Deutschland und die Türkei verbindet eine enge Freundschaft, die durch Millionen persönliche und familiäre Verbindungen getragen wird. Dementsprechend groß war die Betroffenheit und Trauer angesichts des schrecklichen Erdbebens in der Türkei und Syrien Anfang Februar dieses Jahres.
Viele Menschen in Deutschland kennen jemanden, dessen Familie oder Freundeskreis vom Erdbeben betroffen ist. Deutschland hat mit der Türkei geweint.
Wir sind diese Woche in die Türkei gereist und haben uns in der Region Gaziantep ein Bild der Lage gemacht, geschaut, wie die Hilfe vor Ort ankommt und wo wir noch besser unterstützen können. Die Zerstörung ist dramatisch und es wird lange Zeit dauern, bis die Schäden behoben sein werden.
Bei einem Treffen in einer Zeltstadt im Ort Nurdağı haben wir dem Vorsitzenden unserer Schwesterpartei CHP, Kemal Kılıçdaroğlu und dem Istanbuler Bürgermeister Ekrem İmamoğlu unsere volle Solidarität zum Ausdruck gebracht. Wir haben weitere Unterstützung zugesagt, insbesondere beim Wiederaufbau.
So kannst Du jetzt unterstützen
Die Menschen in den zerstörten Regionen nehmen die Hilfe aus Deutschland dankend wahr. Wir sind insbesondere stolz auf die vielen Genossinnen und Genossen, die seit dem ersten Tag Hilfe organisieren.
Gleichzeitig fehlt es oftmals noch an Zelten, sanitärer Infrastruktur und Spielzeug für Kinder. Bei einem Besuch in einem notdürftigen Zeltlager, wo überwiegend Personen der ethnischen Minderheit Roma untergekommen sind, haben wir zugesagt, ein Kinderspielzelt zu besorgen (Kostenpunkt 3000 Euro).
Unterstütze die Anschaffung eines Kinderspielzelts für das Camp mit Deiner Spende!
Wenn 100 Personen 30 Euro Spenden, können wir ein Kinderspielzelt spenden. Hilfst Du dabei?
Lage in der Türkei
Kurz vor den türkischen Parlaments- und Präsidentschaftswahlen am 14. Mai 2023 ist die politische Stimmung nicht nur wegen des Erdbebens angespannt. Bei einem Treffen mit Frauenrechtsbewegungen, Gewerkschaften und Menschenrechtsorganisationen wurde uns berichtet, wie die amtierende Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdoğan die türkische Demokratie in den letzten Jahren abgebaut hat.
Auch wirtschaftlich steht das Land vor großen Herausforderungen. Viele Menschen setzen große Hoffnungen in einen politischen Wechsel.
Wie die Situation vor den türkischen Wahlen aussieht, könnt ihr in der Rheinischen Post nachlesen:
Steht die Türkei vor einer historischen Wende? (rp-online.de)
Solidarität mit unseren Schwesterparteien
Darum ging es dann auch bei unseren politischen Gesprächen in Ankara, erneut mit dem Vorsitzenden und Präsidentschaftskandidaten unserer Schwesterpartei CHP, Kemal Kılıçdaroğlu. Wir unterstützen sein Ziel, die parlamentarische Demokratie in der Türkei neu zu begründen.
Mithat Sancar, Vorsitzender unserer zweiten Schwesterpartei HDP, haben wir unsere volle Solidarität im laufenden Verbotsverfahren seiner Partei zugesagt. Und bei einem parteiübergreifenden Treffen mit Abgeordneten des türkischen Parlamentes haben wir festgehalten, dass Deutschland und die Türkei in Zukunft noch enger zusammenarbeiten.
Mit welcher Regierung, das werden die Türkinnen und Türken am 14. Mai entscheiden. Wir drücken unseren Schwesterparteien die Daumen
Solidarische Grüße
Lars und Serpil
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